- Hakenwurmkrankheit
- Hakenwurmkrankheit,Grubenwurmkrankheit, Bergarbeiteranämie, Ancylostomiasis, Ankylostomiasis, in feuchtwarmen Gebieten der Tropen und Subtropen sowie bei entsprechenden Bedingungen (z. B. in Bergwerken) auch in den gemäßigten Zonen vorkommende chronische Erkrankung bei Mensch und Tier (Dochmiasis bei Fleischfressern und Wiederkäuern), die durch Hakenwürmer hervorgerufen wird. Sie stellt neben Malaria und Bilharziose die Ursache für den größten Teil der vorzeitigen Todesfälle auf der Erde dar. Die Larven dringen durch die unverletzte Haut ein und gelangen über Blutbahnen, Lunge und obere Luftwege in den Dünndarm, wo sich die ausgereiften Würmer festbeißen und Blut saugen. Hierdurch kommt es anfangs zu Atembeschwerden und Bronchitis, dann zu Verdauungsstörungen, Leibschmerzen, bei stärkerem Befall zu ausgeprägter Anämie, Apathie und Abmagerung sowie Herzmuskelschwäche mit chronischem Siechtum und Tod. Die von den geschlechtsreifen Weibchen in großer Zahl abgelegten Eier gelangen mit dem Kot ins Freie und entwickeln sich in feuchtem Milieu (z. B. an Sandstränden) innerhalb weniger Tage zu infektionsreifen Larven. Der Nachweis der Wurmeier im Stuhl ermöglicht eine sichere Diagnose. Die Behandlung besteht in der Einnahme spezieller Wurmmittel (z. B. Mebendazol). Entscheidend für die Vorbeugung sind eine Verbesserung der hygienischen Verhältnisse und das Tragen geeigneten Schuhwerks zur Infektionsvermeidung.
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Ha|ken|wurm|krank|heit, die: durch Hakenwürmer hervorgerufene Krankheit bei Mensch u. Tier.
Universal-Lexikon. 2012.